Drucken
 Nummer Datum Uhrzeit Stichwort Ort

 08-2016

bis

52-2016

28.05.2016

bis

05.06.2016

 

 Hilfeleistung

Unwetter

Schatthausen

 

Auch die Feuerwehr Schatthausen blickt auf eine anstrengende Woche vom 28.05. bis 05.06.16 zurück, welche uns 43 Unwettereinsätze bescherte. Mit insgesamt 42 Einsatzstunden und nochmals ca.30 Stunden für die Nachbereitung, Reinigungs- und Reparaturarbeiten wurden wir auf ein maximales gefordert um unsere Bürger in Schatthausen zu helfen.
Am 28.05. wurden wir zum ersten mal zum Einsatz in die Oberdorfstraße und Ravenburgsstraße gerufen, wo nach dem ersten Unwetter zahlreiche Keller unter Wasser standen und eine Schlammlawine die komplette Oberdorfstraße bedeckte. Hier wurden wir vom städtischen Bauhof und den Kameraden aus Wiesloch unterstützt.
Siehe Bericht Einsatz Nr. 8-2016 bis 20-.2016.
Dieser Samstags war besonders für die Betreuer der Jugendfeuerwehr ein langer Tag, da sie an einer Großübung aller Jugendfeuerwehren in Rotenberg teilnahmen und erst kurz vor dem ersten Unwettereinsatz nach Hause kamen, um anschließend zum Einsatz zu gehen.

Der längste Einsatz mit 14 Einsatzstunden forderte uns am 30. Mai, ab 05.27 Uhr, als der Gauangelbach aus seinem Bett trat und den kompletten Dorfplatz überschwemmte. Auch viele Anwohner am Bachverlauf blieben nicht verschont und mussten mit massiven Überschwemmung ihrer Grundstücke und überfluteten Keller, teilweise das zweite Mal innerhalb von 2 Tagen, ankämpfen.
Hier waren wir in der Anfangsphase auf uns alleine gestellt, da kein Durchkommen von Baiertal bestand, da auch dort der Gauangelbach übertrat und noch massiveren Schaden anrichtete. Da auch von Osten her alle Feuerwehren mit den Unwetterschäden beschäftigt waren, bekamen wir zusätzliche Pumpen von den Feuerwehren aus Rauenberg, Waibstadt und Eschelbronn aber auch das THW aus Ladenburg bahnte sich über Feldwege einen Weg zu uns nach Schatthausen, um zusätzliche Gerätschaften zu bringen.
Zusätzlich zu den Wassermassen räumten wir Bäume, die keinen Halt mehr hatten, von verschiedenen Zufahrtsstraßen, mittels Motorsäge und Teleskoplader.
Um 18.00 Uhr konnten endlich auch die letzten Einsatzkräfte nach Hause gehen, um selbst nach ihren Keller zu schauen, da auch einige von uns nicht verschont blieben.

Einen Tag später erklärten sich 4 Kameraden bereit, den Städtischen Bauhof mit unseren Löschfahrzeug zu unterstützen um schneller unser Dorf wieder von den Unwetterschäden zu befreien.
Der Rest unserer Mannschaft begleitete sicherlich ein Gähnen den Tag über, die ihre Tätigkeiten bei ihren Arbeitgeber ausübten. Hier auch ein großer Dank an unsere Arbeitgeber die in dieser Woche sicherlich ein Auge zu drückten und Verständnis dafür hatten.

Die ganze Woche über wurde dann gespannt das Regenradar beobachtet und gehofft das sich ein solch Ereignis nicht wiederholt. Einige Male kamen wir mit einen blauen Auge davon und die großen schwarzen Regenwolke wanderten über Schatthausen hinweg.

Am Samstag den 04.Juni fand unsere Jugendhauptversammlung der Gesamtwehr Wiesloch im Kino statt, dies ist immer ein Highlight bei unseren Nachwuchs. Man entschloss sich trotz liegengebliebener Arbeit, unserer Jugend dies zu ermöglichen und machte sich um 09.30 Uhr auf den Weg nach Walldorf. Leider war dies nicht von langer Dauer und kurz nach dem die Versammlung beendet war und die Kinder mit Popcorn und einen Getränk versorgt waren um noch gemeinsam ein Film zu genießen, ertönten die Funkmeldeempfänger der Betreuer und Jugendwarten. Da von allen Abteilungen die Melder piepsten, wurde schnell klar das dies ein Gesamtalarm für alle Abteilungen war. Kaum bei den Fahrzeugen angekommen wusste man das während der Versammlung ein heftiger Unwetterregen über Wiesloch gezogen ist und der Gauangelbach in Schatthausen kurz vor einem erneuerten Übertreten stand. Ein kleiner Teil der Betreuer verblieb bei unserer Jugend, während der Rest sich nach Schatthausen begab. Leider konnten nicht alle Kinder der Abteilung Schatthausen den Film zu Ende schauen, da man sich entschloss die Kinder so schnell wie möglich und sicher zu ihren Eltern zu bringen. Wir hoffen, das wir es aber unseren Nachwuchs in der nächsten Zeit gemeinsam ermöglichen können einen Tag im Kino zu verbringen, aber diesmal bei einen regenfreien Tag.

In Schatthausen angekommen, wurde schnell klar das der Wasserpegel steigend und kurz vor dem Stauen war, was dann ein schnelles erneutes Überfluten der Stadtteile Schatthausen und Baiertal zur Folge gehabt hätte. Im Feuerwehrhaus Schatthausen wurde die Einsatzleitung, mit der Unterstützung der Unterkreisführungsgruppe Wiesloch, eingerichtet über diese dann die weiteren Einsätze in Schatthausen sowie auch Baiertal geleitet wurden. Die Hauptaufgabe bestand darin, erstmal so viele Sandsäcke wie möglich zu ordern. Da diese aber nur begrenzt gefüllt, unter anderem vom THW, bereitgestellt werden, musste ein Großaufgebot von Einsatzkräften zusätzlich alarmiert werden. Einige Feuerwehren fuhren direkt die Bauhöfe an, um die angelieferten Sandsäcke zu füllen und um sie dann in Schatthausen und Baiertal zu verteilen. Die restlichen Feuerwehren stellten ausreichend Pumpen und Fahrzeuge zu Verfügung um bei einer Überflutung sofort einzugreifen. Manch ein Bürger wunderten sich das viele Einsatzkräfte teilweise mit weißem Hemd und Krawatte unter ihrer Einsatzjacke ihrer Arbeit nachgingen, all diese waren nämlich noch ein paar Minuten vorher bei der Jugendhauptversammlung in Walldorf. Im weiteren Verlauf wurden zwei Abschnitte gebildet und angefangen Bypässe mittels Sandsäcke zu bauen. Nach zahlreichen Stunden harter Arbeit und Hoffen das der Pegel nicht mehr steigt, konnte man bei abnehmendem Pegel Entwarnung geben und so ein großer Teil der Feuerwehren aus dem Einsatz auslösen. Die Abteilungen Schatthausen und Baiertal verlieben noch vor Ort und konnten schließlich auch nach 11 Stunden Einsatz den ersehnten Nachhauseweg antreten.
Das Wetterradar konnte aber leider noch keine Entwarnung für das Wochenende geben, so ging das erneute Bangen weiter. Daher wurde am Sonntag, den 05. Juni, nach einem erneuten Starkregen und Meldungen von Überflutungen der benachbarten Feuerwehren, Richtung Sinsheim, eine Einsatzbereitschaft ins Feuerwehrhaus Schatthausen alarmiert, um den Pegelstand zu beobachten und eventuelle schnelle Maßnahmen bei erneutem ansteigen des Baches zu treffen. Siehe Bericht 05 Juni. Die Einsatzbereitschaft konnte wieder, relativ schnell, nach 2 Stunden aufgelöst werden.
Durch denie aktuellen Wetterberichten für die kommenden Woche wurde, beschlossen, das die Sandsäcke noch aufgebaut bleieben, da man nicht abschätzen konnte, wie sich die Wetterlage entwickelte. Nach den zahlreichen heftigen Regenschauern war dies auch die richtige Entscheidung.
Am Donnerstag wurde eine erste Öffnung der Straße durch den Bauhof geschaffen, um ein erstes Durchkommen für Fahrzeuge und Fußgänger zu ermöglichen. Die restlichen Sandsäcke wurden am Montag, dem 13. Juni, entfernt. Ein Teil wurde der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Die restlichen Sandsäcke wurden im Bauhof eingelagert.

Die Freiwillige Feuerwehr bedankt sich nochmals für das Verständnis, Zuspruch und Mithilfe der Bürger mit denen wir gemeinsam das Unwetter gemeistert haben.

Ein weiterer Dank an unseren Kameradinnen und Kameraden der
Feuerwehr Rauenberg, Feuerwehr Mauer, Feuerwehr Leimen, Feuerwehr Sinsheim, Feuerwehr Hockenheim, Feuerwehr Walldorf, Feuerwehr Bammental, Werkfeuerwehr PZN, Feuerwehr Waibstadt, Feuerwehr Eschelbronn, THW OV Walldorf,THW OV Ladenburg, Polizei, Bauhof, Stadtwerke, Ordnungsamt, und Abteilungwehren Baiertal, Wiesloch und Frauenweiler.

Auch noch ein Dank an die Metzgerei Seltenreich, Getränke Wipfler und Landgasthof Gänsberg die uns Tag und Nacht zu Verfügung standen für die Verpflegung.

Bilder 1-11 Freiwillige Feuerwehr Schatthausen
Bilder 12-25 Pressemeier

Zugriffe: 4815